Donnerstag, 24. März 2011
Schnappi
Ich bin Schnappi, das kleine Krokodil.
Komm aus Agypten, das liegt direkt am Nil.
Zuerst lag ich in einem Ei,
dann schni-,schna-,schnappte ich mich frei
Ich bin Schnappi, das kleine Krokodil,
hab scharfe Zähne, und davon ganz schön viel.
Ich schnapp mir was ich schnappen kann,
ja ich schnapp zu, weil ich das so gut kann.
Ich bin Schnappi, das kleine Krokodil,
ich schnappe gern, das ist mein Lieblingsspiel.
Ich schleich mich an die Mama ran,
und zeig ihr wie ich schnappen kann
Ich bin Schnappi, das kleine Krokodil,
und vom Schnappen, da krieg ich nicht zu viel.
Ich beiß dem Papi kurz ins Bein,
und dann, dann schlaf ich einfach ein.
Samstag, 19. März 2011
Mittwoch, 9. März 2011
Hänsel und Gretel
-
- Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald. Es war so finster und auch so bitterkalt. Sie kamen an ein Häuschen von Pfefferkuchen fein. Wer mag der Herr wohl von diesem Häuschen sein? Hänsel war hungrig, stibitzt ein Stück vom Dach. Und auch die Gretel macht es dem Bruder nach. Es schmeckte gar so lecker, sie aßen immer mehr. Plötzlich da knackt es und sie erschraken sehr. Huhu, da schaut eine alte Hexe raus. Sie lockt die Kinder ins Pfefferkuchenhaus. Sie stellte sich gar freundlich, o Hänsel, welche Not, sie will dich braten, im Ofen braun wie Brot. Du alte Hexe, du bist ein böses Weib. Frißt kleine Kinder nur so zum Zeitvertreib. Wir stellen dir ne Falle dann ist’s mit dir vorbei. Das ist die Strafe für Kinderbraterei. Doch als die Hexe zum Ofen schaut hinein, ward sie gestoßen von unserm Gretelein. Die Hexe musste braten, die Kinder geh'n nach Haus'. Nun ist das Märchen von Hans und Gretel aus.
Dienstag, 8. März 2011
Kinderseele
Was eine Kinderseele
aus jedem Blick verspricht!
So reich ist doch an Hoffnung
ein ganzer Frühling nicht.
aus jedem Blick verspricht!
So reich ist doch an Hoffnung
ein ganzer Frühling nicht.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Sonntag, 6. März 2011
Das kluge Gretel
Das kluge Gretel
Es war eine Köchin, die hieß Gretel, die trug Schuhe mit roten Absätzen, und wenn sie damit ausging, so drehte sie sich hin und her, war ganz fröhlich und dachte:
„Du bist doch ein schönes Mädel.“
Und wenn sie nach Hause kam, so trank sie aus Fröhlichkeit einen Schluck Wein, und weil der Wein auch Lust zum Essen macht, so versuchte sie das Beste, was sie kochte, so lang, bis sie satt war, und sprach:
„Die Köchin muss wissen, wie's Essen schmeckt.“
„Du bist doch ein schönes Mädel.“
Und wenn sie nach Hause kam, so trank sie aus Fröhlichkeit einen Schluck Wein, und weil der Wein auch Lust zum Essen macht, so versuchte sie das Beste, was sie kochte, so lang, bis sie satt war, und sprach:
„Die Köchin muss wissen, wie's Essen schmeckt.“
Es trug sich zu, dass der Herr einmal zu ihr sagte:
„Gretel, heute Abend kommt ein Gast, richte mir zwei Hühner fein wohl zu.“
– „Will's schon machen, Herr“, antwortete Gretel.
Nun stach es die Hühner ab, brühte sie, rupfte sie, steckte sie an den Spieß und brachte sie, als es gegen Abend ging, zum Feuer, damit sie braten sollten.
Die Hühner fingen an, braun und gar zu werden, aber der Gast war noch nicht gekommen.
Da rief Gretel dem Herrn:
„Kommt der Gast nicht, so muss ich die Hühner vom Feuer tun, ist aber Jammer und Schade, wenn sie nicht bald gegessen werden, wo sie am besten im Saft sind.“ Sprach der Herr:
„So will ich nur selbst laufen und den Gast holen.“
Als der Herr den Rücken gekehrt hatte, legte Gretel den Spieß mit den Hühnern beiseite und dachte:
„So lange da beim Feuer stehen macht Schwitzen und durstig, wer weiß, wann die kommen! Derweil spring ich in den Keller und nehme einen Schluck.“
Lief hinab, setzte einen Krug an, sprach:
„Gott segne es dir, Gretel“ und tat einen guten Zug.
„Der Wein hängt aneinander“, sprach es weiter, „und ist nicht gut abbrechen“ und tat noch einen ernsthaften Zug.
Nun ging es und stellte die Hühner wieder übers Feuer, strich sie mit Butter und trieb den Spieß lustig herum.
„Gretel, heute Abend kommt ein Gast, richte mir zwei Hühner fein wohl zu.“
– „Will's schon machen, Herr“, antwortete Gretel.
Nun stach es die Hühner ab, brühte sie, rupfte sie, steckte sie an den Spieß und brachte sie, als es gegen Abend ging, zum Feuer, damit sie braten sollten.
Die Hühner fingen an, braun und gar zu werden, aber der Gast war noch nicht gekommen.
Da rief Gretel dem Herrn:
„Kommt der Gast nicht, so muss ich die Hühner vom Feuer tun, ist aber Jammer und Schade, wenn sie nicht bald gegessen werden, wo sie am besten im Saft sind.“ Sprach der Herr:
„So will ich nur selbst laufen und den Gast holen.“
Als der Herr den Rücken gekehrt hatte, legte Gretel den Spieß mit den Hühnern beiseite und dachte:
„So lange da beim Feuer stehen macht Schwitzen und durstig, wer weiß, wann die kommen! Derweil spring ich in den Keller und nehme einen Schluck.“
Lief hinab, setzte einen Krug an, sprach:
„Gott segne es dir, Gretel“ und tat einen guten Zug.
„Der Wein hängt aneinander“, sprach es weiter, „und ist nicht gut abbrechen“ und tat noch einen ernsthaften Zug.
Nun ging es und stellte die Hühner wieder übers Feuer, strich sie mit Butter und trieb den Spieß lustig herum.
Weil aber der Braten so gut roch, dachte Gretel: „Es könnte etwas fehlen, versucht muss er werden!“ Schleckte mit dem Finger und sprach:
„Ei, was sind die Hühner so gut! Ist ja Sünde und Schande, dass man sie nicht gleich isst!“
Lief zum Fenster, ob der Herr mit dem Gast noch nicht käme, aber es sah niemand; stellte sich wieder zu den Hühnern, dachte:
„Der eine Flügel verbrennt, besser ist's, ich ess ihn weg.“
Also schnitt es ihn ab und aß ihn auf, und er schmeckte ihm. Und als es damit fertig war, dachte es:
„Der andere muss auch herab, sonst merkt der Herr, dass etwas fehlt.“ Als die zwei Flügel verzehrt waren, ging es wieder und schaute nach dem Herrn und sah ihn nicht.
„Wer weiß“, fiel ihm ein, „sie kommen wohl gar nicht und sind wo eingekehrt.“
Da sprach es:
„Hei, Gretel, sei guter Dinge, das eine ist doch angegriffen, tu noch einen frischen Trunk, und iss es vollends auf, wenn's alle ist, hast du Ruhe; warum soll die gute Gottesgabe umkommen?“
Also lief es noch einmal in den Keller, tat einen ehrbaren Trunk und aß das eine Huhn in aller Freudigkeit auf. Als das eine Huhn hinunter war und der Herr noch immer nicht kam, sah Gretel das andere an und sprach:
„Wo das eine ist, muss das andere auch sein, die zwei gehören zusammen: Was dem einen recht ist, das ist dem anderen billig; ich glaube, wenn ich noch einen Trunk tue, so sollte mir's nicht schaden.“
Also tat es noch einen herzhaften Trunk und ließ das zweite Huhn wieder zum anderen laufen.
Als es so im besten Essen war, kam der Herr daher gegangen und rief:
„Eil dich, Gretel, der Gast kommt gleich nach.“
– „Ja, Herr, will's schon richten“, antwortete Gretel.
Der Herr sah indessen, ob der Tisch wohl gedeckt war, nahm das große Messer, womit er die Hühner zerschneiden wollte und wetzte es auf dem Gang. Da kam der Gast, klopfte sittig und höflich an der Haustüre.
Gretel lief und schaute, wer da war, und als es den Gast sah, hielt es den Finger an den Mund und sprach:
„Still, still! Macht geschwind, dass Ihr wieder fortkommt, wenn Euch mein Herr erwischt, so seid Ihr unglücklich; er hat Euch zwar zum Nachtessen eingeladen, aber er hat nichts anderes im Sinn, als Euch die beiden Ohren abzuschneiden.
Hört nur, wie er das Messer dazu wetzt.“
Der Gast hörte das Wetzen und eilte, was er konnte, die Stiegen wieder hinab. Gretel war nicht faul, lief schreiend zu dem Herrn und rief:
„Da habt Ihr einen schönen Gast eingeladen!“
– „Ei, warum, Gretel? Was meinst du damit?“
„Ja“, sagte es, „der hat mir beide Hühner, die ich eben auftragen wollte, von der Schüssel genommen und ist damit fortgelaufen.“
„Das ist feine Weise!“ sprach der Herr, und es tat ihm Leid um die schönen Hühner. „Wenn er mir dann wenigstens das eine gelassen hätte, damit mir was zu essen geblieben wäre.“
Er rief ihm nach, er sollte bleiben, aber der Gast tat, als hörte er es nicht.
Da lief er hinter ihm her, das Messer noch immer in der Hand, und schrie:
„Nur eins! nur eins!“ und meinte, der Gast sollte ihm nur ein Huhn lassen und nicht alle beide nehmen.
Der Gast aber meinte nichts anderes, als dass er eins von seinen Ohren hergeben sollte und lief, als wenn Feuer unter ihm brennte, damit er sie beide heimbrächte.
„Ei, was sind die Hühner so gut! Ist ja Sünde und Schande, dass man sie nicht gleich isst!“
Lief zum Fenster, ob der Herr mit dem Gast noch nicht käme, aber es sah niemand; stellte sich wieder zu den Hühnern, dachte:
„Der eine Flügel verbrennt, besser ist's, ich ess ihn weg.“
Also schnitt es ihn ab und aß ihn auf, und er schmeckte ihm. Und als es damit fertig war, dachte es:
„Der andere muss auch herab, sonst merkt der Herr, dass etwas fehlt.“ Als die zwei Flügel verzehrt waren, ging es wieder und schaute nach dem Herrn und sah ihn nicht.
„Wer weiß“, fiel ihm ein, „sie kommen wohl gar nicht und sind wo eingekehrt.“
Da sprach es:
„Hei, Gretel, sei guter Dinge, das eine ist doch angegriffen, tu noch einen frischen Trunk, und iss es vollends auf, wenn's alle ist, hast du Ruhe; warum soll die gute Gottesgabe umkommen?“
Also lief es noch einmal in den Keller, tat einen ehrbaren Trunk und aß das eine Huhn in aller Freudigkeit auf. Als das eine Huhn hinunter war und der Herr noch immer nicht kam, sah Gretel das andere an und sprach:
„Wo das eine ist, muss das andere auch sein, die zwei gehören zusammen: Was dem einen recht ist, das ist dem anderen billig; ich glaube, wenn ich noch einen Trunk tue, so sollte mir's nicht schaden.“
Also tat es noch einen herzhaften Trunk und ließ das zweite Huhn wieder zum anderen laufen.
Als es so im besten Essen war, kam der Herr daher gegangen und rief:
„Eil dich, Gretel, der Gast kommt gleich nach.“
– „Ja, Herr, will's schon richten“, antwortete Gretel.
Der Herr sah indessen, ob der Tisch wohl gedeckt war, nahm das große Messer, womit er die Hühner zerschneiden wollte und wetzte es auf dem Gang. Da kam der Gast, klopfte sittig und höflich an der Haustüre.
Gretel lief und schaute, wer da war, und als es den Gast sah, hielt es den Finger an den Mund und sprach:
„Still, still! Macht geschwind, dass Ihr wieder fortkommt, wenn Euch mein Herr erwischt, so seid Ihr unglücklich; er hat Euch zwar zum Nachtessen eingeladen, aber er hat nichts anderes im Sinn, als Euch die beiden Ohren abzuschneiden.
Hört nur, wie er das Messer dazu wetzt.“
Der Gast hörte das Wetzen und eilte, was er konnte, die Stiegen wieder hinab. Gretel war nicht faul, lief schreiend zu dem Herrn und rief:
„Da habt Ihr einen schönen Gast eingeladen!“
– „Ei, warum, Gretel? Was meinst du damit?“
„Ja“, sagte es, „der hat mir beide Hühner, die ich eben auftragen wollte, von der Schüssel genommen und ist damit fortgelaufen.“
„Das ist feine Weise!“ sprach der Herr, und es tat ihm Leid um die schönen Hühner. „Wenn er mir dann wenigstens das eine gelassen hätte, damit mir was zu essen geblieben wäre.“
Er rief ihm nach, er sollte bleiben, aber der Gast tat, als hörte er es nicht.
Da lief er hinter ihm her, das Messer noch immer in der Hand, und schrie:
„Nur eins! nur eins!“ und meinte, der Gast sollte ihm nur ein Huhn lassen und nicht alle beide nehmen.
Der Gast aber meinte nichts anderes, als dass er eins von seinen Ohren hergeben sollte und lief, als wenn Feuer unter ihm brennte, damit er sie beide heimbrächte.
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